Spielbericht 2. Männer: SGB II – Hilalspor II 7:0 (2:0)
Sonntag, 06.05.2018
Aufstellung: König – Drassdo, Lunkwitz, Maiwald, Dumke – Mankiewicz, Reichert, Wagner, Kollhoff – Behrendt, Krenz
(Wechselspieler: Berg, Engel, Calic, Ratzow, Mentel)
Tore: 1:0 Behrendt (13., Vorlage Mankiewicz), 2:0 Krenz (40., Vorlage Behrendt), 3:0 Maiwald (50., Vorlage Lunkwitz), 4:0 Krenz (53., Vorlage Dumke), 5:0 Engel (62., Vorlage Wagner), 6:0 Engel (89., Vorlage Reichert), 7:0 Ratzow (90.+1, Vorlage Wagner)
Gelbe Karten: Reichert (29., Meckern)
SG Blankenburg II vs. Hilalspor II. Da war doch was. Seifiger, enger Platz. 2
Freistoßtorgegentore für „Bulle“-Beutel. Unmittelbarer Doppelschlag vor und nach der
Halbzeit sowie reichlich Unmut auf Blankenburger-Seite. Nur ungern erinnert sich die
Schliestedt an das Hinrunden-Ergebnis zurück. Satte 6 Gegentore hagelte es an diesem Tag,
während die „Zweete“ mit nur 4 Toren das klassische Kreisligaergebnis komplettierte. 3.
Niederlage und das bereits im Oktober. Schon früh zu der Saison war also der Zeitpunkt der
ersten Mahnung von Coach Schliestedt gekommen. Ein Augenblick, auf welchen der Coach
stets hinfiebert. „Aufstieg passé…im Labern seid ihr die Größten…Katastrophe!…Ihr könnt
euch hinten anstellen!“ sind nur einige Auszüge der ersten Brandrede vom Coach.
„Im Labern seid ihr die Größten?“ Endlich auf grün ist nunmehr die Antwort der Mannschaft.
Nachdem der Aufstieg im März knapp verpasst wurde, empfing die SGB II als Tabellenzweiter
den Tabellenelften Hilarspor II am 25. Spieltag. Dabei muss schon etwas länger gesucht
werden, um eine Gemeinsamkeit beider Mannschaften zu finden. Erst am Ende des
Freitagstrainings wurde sie gefunden: Nach Reicherts Sahnestreich und zugleich Eriks
obligatorischer Umnebelung zählte die Saufgemeinschaft nun die 11. offene Kiste. Für das
Team der gefeierte Einstieg in das Spielwochenende.
DJ Germül eröffnete am Sonntagmorgen mit gewohnter Lichtschau sowie ordentlichem
Bunkersound die Pforten der dunklen Kabine, welche aufgrund der vielen Spielerzusagen zu
überquellen drohte. Im aufblinkenden Licht erhaschte man sogar einen Blick auf die
Trainingsweltmeister Maskottchen-Martin und „Abschnitt Koffein“-Jens, welche
glücklicherweise den Weg in die Straße 18 fanden. Ballwegschießer-Lehmann glänzte
hingegen mit Abwesenheit und kommentierte seine Absage im SpielerPlus zu spät mit „ich
kehre zurück zu Euch am Wendepunkte der Gezeiten!“.
Nach knackiger Ansprache (30-40%) vom Trainer ging es nach draußen zum
Aufwärmprogramm. Erfolgreiche Kometen folgten, aber noch kein Gegner in Sicht. Es musste
noch diverse Kometen auf die Reise gebracht werden, ehe glücklicherweise der Gegner knapp
30 Minuten vor Spielbeginn den Weg zum Spiel fand. Die Schliestedt-Elf musste also mit ihrer
stoischen Gelassenheit ins Aufwärmprogramm starten.
Mit etwas Verspätung erfolgte endlich der Pfiff zum 25. Spieltag und damit das modifizierte
Angriffspressing der Heimmannschaft. Erstmalig trat das Team dabei mit Starspieler Behrendt
und Doppelpacker Paco im Angriff auf. Anlaufen, lenken, Ballverlust erzwingen. Mal mehr, mal
weniger. Modifiziert und wohl dosiert über 20 Minuten – so wie es der Mannschaft eben liegt.
Für den Trainer ein Dorn im Auge, dass sich noch nicht alle Spieler konditionell auf Kreisliga ANiveau
befinden. Mit Licht und Schatten im Pressingverhalten klingelte es dennoch nach gut
15 Minuten endlich im Tor der Gästemannschaft, als Mankiewicz von links in Rehberge-Manier
den Ball schön durch die Schnittstelle auf Behrendt spielt, welcher in unnachahmlicher
Thomas Müller-Manier den Ball fast verstolpernd über den Innenpfosten ins Tor drosch.
Verdiente Führung, die erst kurz vor Halbzeitpfiff erhöht werden konnte. Diesmal schickte
Behrendt Paco in die Spitze, welcher seinen Gegenspieler, wie kürzlich beim Bubbleball
eindrucksvoll bewiesen, problemlos am Körper abtropfen ließ und zum 2:0 einschob.
Mit dieser standesgemäßen Führung ging es in die Halbzeit. Sonderlob gab es für IV mit
Lunkwitz und Maiwald, die cool und lässig alles wegräumte und dabei auch noch gut aussah.
König erinnert sich nur gerne daran zurück, als Maiwald den Ball einmal unerwartet Englisch
durchließ.
Die SGB II, sichtlich motiviert für die nächsten 45 Minuten, knüpfte nach der Halbzeit an den
Torerfolg an und erzielte nach einer Ecke und etwas Verwirrung im Strafraum das 3:0 durch
Maiwald, welcher den Ball nicht nur besonders Englisch, sondern auch unhaltbar über den
Querbalken in the goal schoss. Endlich der 1. Saisontreffer für unseren Strahlemann Maiwald,
welcher seit dem besten Torschusstraining-Training seit langem vor knapp 2 Wochen so richtig
angekommen scheint. Nur wenige Minuten schoss Paco das 4:0, indem er nach einer kurzen
Drehung das Spielgerät samt Torwart ins Tor schießen wollte. Im Anschluss bekamen die
Torschützen ihre Sonnenpause und mit Heimspiel-Martin, Comeback-Marinko (nach gut 2
Jahren endlich bei der SGB) sowie Kopfballungeheuer-Berg wurden neue, frische Kräfte im
Angriff positioniert. Es dauerte auch nicht lange, ehe Heimspiel-Martin nach einem kleinen
Sololauf von Wagner durch einen präzisen Schuss ins Eck seinen Namen alle Ehre machte. 5:0
Führung. Danach folgte ein wildes Anlaufen auf das Tor der Gäste, ähnlich vergleichbar mit
Lehmanns Ballprügelei in jedem 13. Training. Wild und ohne Verstand. Urgestein Drassdo
überzeugte derweil noch mit einem soliden Field Goal. Dazu große Lücke zwischen Angriff und
Verteidigung. Der Gegner strahlte über die gesamte 2. Halbzeit jedoch keine Gefahr mehr aus.
Lediglich ein Torschuss musste von König entschärft werden, wofür er sich definitiv sein 3-
Sekunden Bier verdient hatte. Kurz vor Abpfiff brachte Reichert noch per Kopf den Ball kurz
vor den 16er und Sekundenbruchteile später schnürte Engel seinen 4. Doppelpack in dieser
Saison. Was war passiert? Wagner verweigerte einen Doppelpass mit Marinko und schoss auf
das Tor. Der Abschlag folgte. Während Marinko noch im Stile eines Herrn Schliestedt mit dem
fehlenden Doppelpasse haderte, brachte Reichert wie beschrieben den Ball per Kopf kurz vor
den 16er und Engel holte zum Distanzschuss aus. Gott sei es gedankt, solche Beine bis zum
Kinn zu haben. Die langen Beine eines Topmodels. SGB-Hammer ins Tor und das halbe
Dutzend voll!
Wie dem auch sei…Sekunden vor dem Abpfiff machte die SGB II noch das 7:0 und endlich
konnte sich der fleißige Ratzow in die Saison-Torschützenliste eintragen. Pass von Wagner auf
Ratzow, welcher nach innen zieht und ins kurze Ecke abschließt. Keine Spur von schlechter
Ballan- und -mitnahme. Angenommen, zum Tor und ins Tor. Ob der Torschütze beim Torjubel
seinen wahrhaft prachtvollen Bizeps geküsst hat, kann der Autor nicht mehr sagen. Verdient
hätte er es.
7:0 im Heimspiel. Revanche geglückt. Höchster Saisonsieg. Die rechte Seite um Kollhoff und
Dumke hielt. Tabellenführung erobert. Hammer gesungen. Alles in allem ein super Sonntag.
Die Mannschaft hat viel gelabert, aber auch geliefert. Da das Spiel aber nicht zweistellig
ausging, veranlasste den Trainer beim darauffolgenden Training eine erneute Videoanalyse zu
machen. Zum Glück hatte einer an den Kasten gedacht. Zum Wohl.
Autor GW#13